Der Zwergegarten
Meine die Kindertagespflege liegt in Tostedt in der Nähe des idyllischen Laubwalds „Düvelshöpen“. Die Räumlichkeiten erstrecken sich auf ca. 50 m² im Obergeschoss mit einem großen Garten am Haus.
Das Treppenhaus des Einfamilienhauses wird als Übergangsraum für Empfang und Abschied genutzt. Auf dem Zwischenplateau der Treppe befindet sich die Garderobe für Kleidung und Wechselsachen. Der ca. 25m² große Wohnbereich mit Wohnungsflur bietet ausreichend Platz zum Spielen, wenn es draußen nicht möglich ist. Dieser ist hauptsächlich mit altersgerechtem Spielzeug aus Naturmaterialien wie Bauklötzen, Holzeisenbahn und Motorik-Spielen, aber auch zum Beispiel mit Büchern und Autos ausgestattet. Die separate Küche mit einem Essbereich stellt zum Frühstück (bei guten Tagen wird es im Garten stattfinden) und zum Mittag den zentralen Ort da, aber auch für besondere Kreativ-Aktionen wird er herhalten können. Neben dem Wohnzimmer befindet sich der Schlaf- und Kuschelraum. Ein großes Bett bietet Platz für bis zu vier Kinder zum Ausruhen und zwei Kindermatratzen auf dem Boden schaffen eine Schlafgelegenheit, die es den Kindern ermöglicht selbstständig diesen Betreten und Verlassen, ohne Stolper- oder Fallgefahren.
Neben dem Hauseingang führt eine Pforte zum Gartenbereich der u.a. eine Matschküche, eine Sandkiste, ein Tippi aus Ästen als Rückzugsort und ein Snack- und Spieltisch als vorbereitete Spielmöglichkeit bereitstellt. Als Spielzeug biete ich neben dem klassischen Sandkastenequipment und Fahrzeugen viele natürliche Materialen, wie z.B. Holzstämme, Äste, Steine, Holzscheiben, Kokosnussschalen, Stroh und Kastanien an. Diese werden dann immer weiter durch die Sammlung bei Ausflügen in Wald, Heide, Sandkuhlen, Wiesen oder auf dem Grundstück ergänzt. Ein langes Beet mit Blumen und Kräuter zum Riechen, Beobachten und Probieren bringt ebenfalls die Natur in den unseren Garten. Die Große Linde und der alte Birnenbaum runden das Bild ab und spenden ausreichend Schatten an heißen und sonnigen Tagen. Um den Tastsinn zu fördern, ist zusätzlich zu den vorhandenen unterschiedlichen Untergründen ein Barfußweg aus weiteren den Kindern bekannten Naturmaterialiengeplant.
Für besondere Tage, an denen nichts in der Natur unternommen werden kann, wird die Natur in die Wohnung gebracht, damit dennoch Erfahrung mit natürlichen Elementen gemacht werden kann. Umgesetzt wird dies mit z.B. Fühlkissen, Fühlkisten, Naturmaterialien wie Bambus, Korken, Kastanien oder Holzstücke, Vollholzmöbel sowie eine echte Begrünung mit Pflanzen.
Für die Basis zu meinem naturnahen pädagogischen Ansatz, unternehmen wir z.B. Entdeckungsreisen in den nahegelegenen Wald mit einem Bachlauf. Der Laubwald zeigt jegliche natürlichen Strukturen, die gemischte und abwechslungsreiche Reize bietet, welche die Fantasie und die Sinne der Kinder anregen. Zum Kennenlernen von Tieren und Natur besuchen wir den Landpark Lauenbrück, Tierparks, Bauernhöfe, machen Ausflüge an die Este oder zum Otterberg.
Bei den Ausflügen wird genügend Zeit und Möglichkeit geboten, dass die Kinder sich aktiv mit allem Wahrgenommenen Eindrücken (riechen, sehen, fühlen, hören) auseinandersetzen können. Auf diese Weise können sie Ihre Vorstellungskraft durch Erfahrungen effektiver entwickeln. Und vor allem in dem Tempo, wie sie es brauchen.







Bildung und Förderung
Die Ernährung ist eine essentielle Säule für eine gesunde und förderliche Entwicklung von uns Menschen. Besonders jedoch für die kleinen Menschen, die täglich unglaublich viel lernen und wachsen. Daher ist mir Abwechslung bei meiner hauptsächlich pflanzenbasierten Ernährung sehr bedeutsam, um z.B. auch ausreichend Spurenelemente, Eiweiße und Proteine regelmäßig aufzunehmen. Viel saisonales Gemüse und Obst ist ausgesprochen gesund und vor allem lecker. Ein Gemüseauflauf darf natürlich auch eine Käsetopping nicht missen. Gekocht wird ausschließlich ohne Fertigprodukte und „Süßspeisen“ werden ohne Zucker hergerichtet.
Doch wo kommt das Obst und Gemüse her? Auch das finden wir gemeinsam beim Obst und Beerenfrüchte Pflücken oder bei selbstangebautem bzw. gemeinsam gesäten Gemüse heraus. Was ist eigentlich Mehl und wie entsteht das? Die Getreidemühle oder auch die Haferflockenquetsche fängt die Fazination der Kinder immer wieder ein.
Um die Selbstständigkeit der Kinder zu fördern, binde ich sie in alltägliche Aufgaben mit ein. So kann jeder zum „Familienleben“ etwas beisteuern und sie lernen Verantwortung zu übernehmen. Durch die Selbstverwirklichung wird das wahrgenommene Erfolgserlebnis, etwas beitragen zu dürfen, verstärkt. So gießen wir gemeinsam Blumen, gehen auf dem Markt einkaufen, decken gemeinsam den Tisch oder räumen am Ende des Tages gemeinsam auf, damit wir Platz haben für unseren Abschlusskreis. Bei dieser Partizipation sollen die Kinder mitbestimmen und entscheiden, wer welche Aufgabe heute übernehmen möchte, aber keiner muss.
Das Freispiel ist für jeden Tag eingeplant. So kann jedes Kind seine Fantasie entfalten, und eigene Fähigkeiten aus eigenem Antrieb heraus ausprobiert oder Erlerntes anwendet. Die dabei von heraus entstehende Motivation unterstützt bei der Freude am Lernen und vereinfacht dieses zugleich. Mit hoher Achtsamkeit in dieser Zeit, werde ich bei Schlüsselmomenten der Kinder da sein und sie in den erlebten Stärken bestärken können. Dies kann zum Beispiel eine Situation sein, wo ein Kind, einem anderen etwas nachmacht und es geschafft hat den eckigen Klotz in das eckige Loch zu stecken. Wenn das Kind nach Blickkontakt und Bestätigung sucht, gebe diese durch ausdrückte Freude zur Bestärkung zurück.



